Anfrage: Neubau Schulkomplex Kreuzstraße, Teil 2

Innenstadt-West
03.03.2021 – Anfrage

Folgende Anfrage wurde aufgrund eines kurz vor der Bezirksvertretungssitzung stattfindenden Bürgerdialogs zur Thematik des Neubaus Kreuzgrundschule in der Sitzung von den Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD in der Sitzung der Bezirksvertretung am 03.03.2021 gestellt.

Anfrage:

Allgemein:

1. Gibt es einen Zeitplan für das weitere Vorgehen? Bis wann gibt es „Spielraum“ bei der Beteiligung an den Entwürfen? Ab wann sind die Planungen endgültig?

2. In welchem Format, ab wann und in welchem Ausmaß ist die die Beteiligung der Bürger*innen und insbesondere der Anwohnenden geplant?

Begründung: Ein solch großes Projekt erfordert langfristig die Akzeptanz und das Verständnis der (anwohnenden) Bevölkerung. Daher muss es die Möglichkeit geben, sich an den Planungen zu beteiligen, Anregungen zu geben und sich von der Verwaltung über den Planungsstand informieren zu lassen.

3. Inwieweit wird bei den Planungen der Naturschutz, der Baumschutz, sowie der Schutz vor Flächenversiegelung berücksichtigt? Wurde unabhängig vom im Bezirk Innenstadt-West proklamierten Klimanotstand ein Gutachten auf die Folgewirkungen der Planungen auf das Mikroklima in Auftrag gegeben? Ist die Vermeidung von Flächenversiegelung eine relevante Kategorie in den Planungen? Wenn ja, mit welchen adäquaten Planungsansätzen (z.B. Tiefgarage) wurde reagiert?

Begründung: Der Erhalt der Grün- und Freiflächen sowie des teilweise sehr alten Baumbestandes sollte bei der Planung berücksichtigt werden. Insbesondere im Hinblick auf die Klimakrise ist es wichtig, hier Prioritäten zu setzen. Was jetzt planerisch versäumt wird, kann über Jahrzehnte nicht repariert werden.

4. Inwieweit wurde in den Planungen die Beeinträchtigung der angrenzenden Grundstücke berücksichtigt und mit welchen Kategorien bewertet? Mit welchen Maßnahmen wird der Schutz der Wohnqualität bei o.g. Grundstücken gesichert?

Begründung: Die bisher bekannten Planungen sehen eine erhebliche Beeinträchtigung der Wohnqualität der Anwohner*innen vor. Die bereits errichtete Turnhalle ist gestalterisch anspruchslos und unästhetisch. Ähnlich geplante Gebäude / Hallen direkt an Grundstücksgrenzen von Anwohnenden sind nicht zumutbar.

5. Gab es in den Planungen einen oder mehrere Alternativstandort(e) und aufgrund welcher Aspekte wurde(n) er (sie) verworfen?


Zum geplanten Neubau der Kreuz-Grundschule

6. Wie verlief die Prüfung des Altbestandes, nach welchen Kriterien wurde diese bewertet und wie lautet das Ergebnis? Wie hoch wären ggf. die Kosten sowie der ökologische Nutzen (hier durch Vermeidung von Bauschutt und Ersparnis neu zu verbauender Ressourcen) einer Gesamtsanierung des alten Gebäudes und wie unterscheiden sich die Kosten zum Neubau inkl. des Abrisses des alten Gebäudes?

7. Sind die Planungen für den Neubau der Kreuz-Grundschule kindgerecht, inklusiv und nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen - und wie äußert sich das? Welche Kubatur erhält ein neues Schulgebäude, welche Höhe wird es haben?

Begründung: Eine Grundschule sollte an den Bedürfnissen der Kinder orientiert sein, ein reiner Zweckbau entspricht nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Wirkung von Schulbauten auf die kindliche Entwicklung.

8. Was passiert mit der entstehenden Freifläche, wenn die alte Kreuz-GS abgerissen werden sollte?


Zum geplanten Neubau der Kita

9. Warum soll die Kita nach den neuen Planungen nicht in den Neubau der Kreuzgrundschule integriert werden?

Begründung: Eine Integration der Kita in den Neubau der Kreuz-GS könnte mehr Fläche auf dem Schulhof freihalten und wäre möglicherweise auch ökologisch nachhaltiger.


Zur Gesamtverkehrssituation:

10. Gibt es bereits ein Konzept zur Regelung des Baustellenverkehrs?

Begründung: Die Anwohnenden sind bereits durch den LKW-Verkehr zum Thyssen-Krupp-Werk sehr belastet. Dieser wird sich voraussichtlich auch noch einige Jahre hinziehen. Daher ist hier ist bei der zusätzlichen Belastung durch ebenfalls jahrelangen, zusätzlichen Baustellenverkehr besondere Sensibilität und Rücksicht auf die Anwohnenden notwendig.

11. Gibt es bereits ein Konzept zur Regelung des durch die geplante Erweiterung der Turnhallen und Erhöhung der Klassenzügigkeit an den Schulen sicher zunehmenden Verkehrs und der Parksituation? Falls ja, bitten wir um entsprechende Vorstellung.

Begründung: Zur Zeit ist die Verkehrssituation rund um den Schulkomplex an der Kreuzstraße schon belastend (durch die LKW von Rothe Erde, die sog. Elterntaxis sowie die Busse). Bei einer Anzahl von z.Zt. 90 Parkplätzen und künftig 1400 Besucherplätzen in den Turnhallen wird es hier zu zunehmenden Problemen und Konflikten kommen. Ein gutes Verkehrskonzept ist unerlässlich, und zwar zwingend, bevor durch den Bau Fakten geschaffen werden.

12. Wie wird die Baustellenzufahrt für den nördlichen Anbau des Leibniz-Gymnasiums und der Wilhelm-Röntgen-Realschule organisiert?

13. Kann die Erneuerung des nördlichen Schulhofes für das Leibniz-Gymnasiums unmittelbar erfolgen, wenn der Baustellenverkehr nördlich der neuen Turnhallen geführt wird?

14. Ist die Anlage neuer Busbuchten an der Kreuzstraße für und vor der Johannes-Wulff-Schule vorgesehen? Wenn ja, in welcher Dimensionierung? Wenn nein, wie wird das Busparken künftig geregelt?

15. Was passiert mit dem Parkplatz zwischen Johannes-Wulff-Schule und der Kreuz-GS?

Zur Interimsunterbringung der Grundschulkinder in Containern

16. An welcher Stelle sollen die Container für die Kreuz-GS aufgestellt werden?

17. Wo sollen die Kinder während der Abriss- und Bauphase ihre Pausen und die Zeiten der Ganztagsbetreuung verbringen?

18. Wie wird der Lärm-, Schadstoff- und Staubschutz, insbesondere während der Abrissarbeiten, gesichert?

19. Gibt es in der Umgebung eine andere Möglichkeit der Interimsunterbringung, besipielsweise in einem leerstehenden oder einem tagsüber ungenutzten Gebäude / einer Schule in der Umgebung?

20. Durch die geplanten Anbauten werden insgesamt die Schüler*innenzahlen an den Schulen erhöht, die Schulhoffläche wird insgesamt jedoch offenbar verkleinert. Wie verträgt sich das mit dem Konzept einer „guten Schule“?

Zu den Turnhallen:
21. Wir bitten um einen Ortstermin mit planender Verwaltung und Anwohnenden zur Besichtigung der Abstände zwischen Turnhallen und Privatgrundstücken (geplant sind 15 m).

Zur Ausstattung (Aula, Mensa etc.):
22. Wie groß (Anzahl Sitzplätze in Reihenbestuhlung) wird die gemeinsame Aula vom Leibniz-Gymnasium und der Wilhelm-Röntgen-Realschule werden?

23. Wird es eine gemeinsame Mensa geben, oder wird jede Schule eine eigene Mensa bekommen? An welcher Stelle wäre eine gemeinsame Mensa für alle vier Schulen oder eine Großküche mit vier dezentralen Speiseräumen vorgesehen / geplant?

Begründung: Es ist absehbar, dass es innerhalb der nächsten Jahre eine Zunahme des Ganztages-/Betreuungsangebotes gibt, daher ist es wichtig, dies in den Planungen zu berücksichtigen.

24. Wie verteilt sich das Raumangebot im nördlichen Anbau auf LG und WRR?


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